Ausgasung beim Pulverbeschichten

Ausgasung beschreibt das Entweichen von Gasen beziehungsweise Luft aus festen oder flüssigen Materialien. Vor allem poröse Metallsubstrate wie Eisen, Stahl oder Aluminium neigen während des Aushärtungsprozesses im Ofen dazu, Gase freizusetzen. Diese können in die Pulverbeschichtung eingeschlossen werden und Oberflächenstörungen wie Blasen oder Nadelstiche verursachen. Damit verringert sich auch die Haftfestigkeit der Beschichtung. Da das Werkstück in diesen Fällen überarbeitet werden muss, ist es umso wichtiger, das Substrat im Rahmen einer gründlichen Vorbehandlung von Gasen und Verunreinigungen zu befreien. 

Warum kommt es zu Ausgasung?

Ausgasung kann verschiedene Ursachen haben:
 

  1. Gussteile: Sowohl beim Gießen von Sand- als auch von Druckgussstücken können Luft oder Gase im Gussmaterial eingeschlossen werden. Meistens entstehen diese beim Abkühlen des geschmolzenen Metalls.
     
  2. Verzinkte Substrate: Ausgasung kann auch auftreten, wenn Pulverbeschichtung auf ein verzinktes Substrat aufgetragen wird. Trifft Zink auf ein Stahlsubstrat, entsteht beispielsweise Wasserstoffgas, das während des Aushärtungsprozesses wieder freigesetzt wird.
     
  3. Oberflächenverschmutzung: Öl, Fett oder andere organische Rückstände neigen dazu, während des Aushärtungszyklus zu verdampfen und Oberflächenfehler zu verursachen.
     
  4. Schichtdicke: Eine zu hohe Schichtdicke kann ebenfalls zu Ausgasung führen.

Die Schäden beheben

Leider erfordern durch Ausgasung entstandene Defekte immer eine Nachbearbeitung des Werkstücks. Zunächst muss die beschädigte Schicht entfernt werden, gefolgt von einer ordnungsgemäßen Reinigung und Ausgasung des Substrats. Im Anschluss kann eine neue Pulverbeschichtung aufgetragen werden.

Wie verhindert man Ausgasung?

Um Substrate vor der Pulverbeschichtung zu entgasen, empfiehlt sich folgendes Vorgehen:

  • Erhitzen Sie das Substrat auf eine Temperatur, die um mindestens 20 °C höher ist als die im Technischen Datenblatt (TDS) für die Beschichtung angegebene Part Metal Temperature (PMT).
     
  • Beschichten Sie das Teil, bevor es auf Umgebungstemperatur abkühlt. Dadurch wird verhindert, dass Luft wieder in das poröse Substrat eindringt.
     
  • Reinigen Sie die Oberfläche. Die Teile müssen frei von Verunreinigungen wie Ölen, Fetten und anderen organischen Substanzen sein.
     
  • Achten Sie darauf, dass die im Technischen Datenblatt (TDS) für die Pulverbeschichtung angegebene Schichtdicke eingehalten wird.
     
  • Verwenden Sie ausgasungsarme Pulverlacke.

Ausgasungsarme TIGER Pulverlacke

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Für das Beschichten von porösen Metallsubstraten bietet wir spezielle ausgasungsmindernde (AGA) Pulverlacke an. Zusätzlich zu unseren Lagerprodukten können diese Eigenschaften auch für Grundierungen oder einmalig aufzutragende Decklacke spezifisch formuliert werden. Es besteht ebenso die Möglichkeit mit unserem AGA-Additiv zu arbeiten, welches dem Pulver vor Ort beigemengt wird und so die Effekte von Ausgasung mildert!

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