TIGER Digital Finishes: Die Sicht eines Industriedesigners

In der dynamischen Welt des CMF- und Industriedesigns sind effiziente Entscheidungsprozesse und kreative Freiräume entscheidend für den Erfolg eines Projekts. TIGER Digital Finishes (TDF) bieten eine wegweisende Lösung für die digitale Visualisierung von Oberflächen, die nicht nur Zeit und Ressourcen spart, sondern auch die Qualität des Designprozesses steigert. Insgesamt können Designer zwischen 1.500 digitalen Oberflächen in den Dateiformaten .axf, .kmp, .exr und mehr wählen, die kostenlos in unserem Webshop zum Download zur Verfügung stehen. Wir hatten die Gelegenheit, mit Bernhard Kaliauer, Industriedesigner und Inhaber von Studio KID, darüber zu sprechen, wie er diese Dateien verwendet sowie die Bedeutung der von TDFs für seine Projekte.


Information - Studio KID

Das österreichische Studio KID, gegründet von Bernhard Kaliauer, steht für nachhaltiges Produktdesign, das durch Präzision und Effizienz überzeugt. Mit modernster CAD-Modellierung, hochwertigem Prototyping und einem tiefen Verständnis von Design- und Fertigungsprozessen entwickelt das Linzer Designstudio innovative Produktlösungen, die Marken stärken und das Nutzererlebnis verbessern.

www.studio-kid.com

TIGER: Inwieweit spielt die Pulverbeschichtung in Ihrer Branche eine Rolle?

Bernhard Kaliauer: Pulverlack spielt in meinem Arbeitsbereich eine extrem wichtige Rolle. Ich arbeite intensiv mit Unternehmen aus der Transport- und Blechverarbeitungsbranche zusammen, wo hohe Anforderungen an Oberflächenqualität und Robustheit bestehen. In diesen Bereichen kann Nasslack oft nicht die gleiche Beständigkeit und Qualität bieten wie Pulverlack. Tatsächlich hat sich Pulverlack als nahezu alternativlose Beschichtungstechnologie für Metallprodukte etabliert. Eine andere Art von Lackierung wird nur dann in Betracht gezogen, wenn spezielle Anforderungen dies erforderlich machen. Besonders bei großen Unternehmen ist Pulverbeschichtung bereits eine festgelegte Vorgabe, während wir kleineren Unternehmen diese Technologie aktiv empfehlen. Für mich als Designer ist es essenziell, stets am Puls der Zeit zu sein. Pulverlack eröffnet uns kreative Freiheiten, die ich direkt an meine Kunden weitergeben kann. Mein Ziel ist es, meinen Kunden die beste Lösung zu bieten, sodass sie ihre Kompetenz und Innovationskraft auch über das Design nach außen tragen können.

TIGER: Auf welchen Objekten planen Sie pulverbeschichtete Oberflächen? Und worin sehen Sie die Vorteile dieser Beschichtungstechnologie?

Bernhard Kaliauer: Pulverbeschichtungen kommen bei uns vor allem bei blechbasierten Objekten im industriellen Bereich zum Einsatz – überall dort, wo eine hohe Oberflächenqualität und Robustheit gefordert sind. Ein weiterer großer Vorteil von Pulverlack ist seine Fähigkeit, selbst verwinkelte Geometrien problemlos zu beschichten. Dadurch eignet er sich hervorragend für Maschineneinhausungen, Motorradrahmen oder auch Baumaschinen wie Bagger. Besonders spannend wird es, wenn verschiedene Materialien aufeinandertreffen – beispielsweise ein Kunststoffkotflügel aus Spritzguss, eloxierte Bauteile und ein pulverbeschichteter Rahmen. Hier ist es essenziell, dass alle Farben perfekt aufeinander abgestimmt sind. Pulverlack trägt maßgeblich dazu bei, eine einheitliche und hochwertige Farbgestaltung zu realisieren.

TIGER: Wann verwenden Sie TIGER Digital Finishes?

Bernhard Kaliauer: Wann immer möglich. Renderings sind bei uns fester Bestandteil jedes Projekts. TDFs spielen dabei eine entscheidende Rolle, nicht nur in der Kommunikation zwischen Designer und Hersteller, sondern auch für die Endkunden. So können beispielsweise Produktkataloge bereits erstellt werden, bevor das Produkt überhaupt in die Serienproduktion geht. Ein großer Vorteil ist die exakte Abstimmung und Korrektur der Oberflächen. Egal ob glänzend, matt oder feinstrukturiert – TDFs liefern eine Darstellung, die zu 99 % mit dem realen Endprodukt übereinstimmt. Dabei ist es natürlich wichtig, dass unsere Monitore perfekt kalibriert sind. Ich überprüfe und eiche meine Bildschirme regelmäßig, um die Farbwiedergabe absolut realistisch zu halten. Besonders bei Nuancen wie Grau gibt es unzählige Abstufungen, die exakt mit dem finalen Produkt übereinstimmen müssen. Bei TIGER kann ich mich darauf verlassen, dass das digitale Finish und das tatsächliche Ergebnis übereinstimmen – und das ist für meine Arbeit von unschätzbarem Wert. Ich kenne keinen anderen Lackhersteller, der hier eine vergleichbare Qualität bietet.

TIGER: Seit wann kennen Sie TIGER Coatings?

Bernhard Kaliauer: TIGER Coatings kenne ich bereits seit meiner Jugend – spätestens während meiner Tischlerlehre bin ich erstmals mit den Produkten des Unternehmens in Berührung gekommen. Besonders die DIY-Lacke waren mir damals schon ein Begriff. Heute arbeite ich seit mehreren Jahren intensiv mit TIGER zusammen, insbesondere über die TIGER Digital Finishes. Der Kontakt hat sich über Designer-Workshops entwickelt, und seit etwa zwei Jahren arbeite ich intensiv mit den digitalen Materialien von TIGER.

TIGER: In welcher Phase des Designprozesses kommen TDFs ins Spiel?

Bernhard Kaliauer: Mein Studio versteht sich als Full-Service-Agentur, die den gesamten Designprozess von der ersten Idee bis zur fertigen CAD-Datei begleitet. Bereits in der frühen Research-Phase spielen Renderings eine wichtige Rolle, insbesondere um die Farbgestaltung eines neuen Produkts zu definieren. Daher kommen die TDFs oft schon vor der eigentlichen Designphase zum Einsatz. Farbe beeinflusst das Design von Beginn an. Spätestens am Ende der Designphase müssen die Renderings perfekt zur finalen Farbgebung passen. Neben den digitalen Finishes sind aber auch physische Muster von Effekten und Farben für uns unerlässlich, um ein präzises Endergebnis sicherzustellen.

TIGER: In welchem Programm verwenden Sie die TDFs? Und wie haben Sie Ihre Designs davor am PC „beschichtet“?

Bernhard Kaliauer: Wir nutzen hauptsächlich KeyShot, da es uns erlaubt, schnell und effizient hochqualitative Visualisierungen zu erstellen. In den letzten Jahren setzen wir aber auch vermehrt auf Blender, insbesondere wenn es um fotorealistische Renderings geht. Blender etabliert sich zunehmend als Standard im Designprozess, weil es eine hohe Qualität bietet und schnelle Anpassungen ermöglicht. Früher, ohne digitale Materialdateien, mussten wir Oberflächenmaterialien in den jeweiligen Programmen mühsam selbst nachbauen – ein extrem aufwändiger und zeitintensiver Prozess.

TIGER: Würden Sie die TDFs weiterempfehlen? Und vor allem wem?

Bernhard Kaliauer: Definitiv – zu 100 %! Ich empfehle die TDFs jedem, der mit Farben arbeitet und eine realistische Visualisierung seiner Designs benötigt. Sie sind ein unglaublich wertvolles und unterstützendes Tool in meinem Arbeitsprozess. Für Designer, Produktentwickler und Hersteller sind sie Gold wert!

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